Das Lichtspieltheater Universum in Bünde anno 1924

Der 28. Dezember 1895 gilt allgemein als die Geburtsstunde des Kinos, als die Brüder Louis Jean und Auguste Lumière im Pariser "Grand Cafe" die ersten Filmvorstellungen gaben. Aber bereits vor dem 1. Weltkrieg hatte bünde das erste "Tonbild-Theater" im Zentrum an der etwas versetzten Straßen-kreuzung von Klink- und Eschstrstraße mit Fünfhausen- und Bahnhofstraße erhalten. Das Kino war in einem früher als Scheune genutzten Fachwerkgebäude direkt neben der Drogerie "Wohlgemut eingerichtet worden.

 
 
1924 ließ Heinrich Lindewirth die Schlosserei neben seinem Wohnhaus an der heutigen Hauptstraße im Stadtteil Bünde-Ennigloh abbrechen und dort nach Entwürfen des Herforder Architekturbüros Friedmann & Seher ein Lichtspieltheater errichten.
Mit dem Film „Der Glöckner von Notre Dame“ nahm das "Lichtspielhaus Wittekind" am 07. Nov. 1924 den Betrieb aufgenommen.
Die Bünder Zeitung berichtete am nächsten Tag: "Wie voraus zu sehen war, setzte zur Eröffnung des neuen Lichtspieltheaters ein großer Strom Besucher nach Ennigloh ein. Der Andrang war so groß, dass die Leitung schon kurz nach 8 Uhr die Kassen schließen musste, sodass eine große Anzahl Schaulusti-ger wieder nach Hause wanderte, ohne Einlass gefunden zu haben.
Auch lobte die Lokalpresse die eingebaute Technik: "Der Projektionsapparat arbeitet vollkommen geräuschlos und wirft ein fast flimmerfreies, klares, an die 4 Quadratmeter großes Bild an die Wand.

Die Bünder und Ennigloher Einwohner nahmen "ihr" Kino also mit Freude an.

 
 
Zwischenzeitlich wurde die Salfeld & Maack GmbH Inhaberin des Universums - die noch vorhandenen Unterlagen zeigen ab 1953 Franz Maack als alleinigen Kinobetreiber. In der zweiten Blütezeit des Kinos drängten sich insbesondere sonntags die zahlreichen Kinogänger an der Kasse, um z.B. Hildegrard Knef als „Sünderin“ in dem umstrittenen Film (1951) in der Hauptrolle zu sehen. Während Mitte der 50er Jahre James Dean in „Jenseits von Eden“ zum Idol der jungen amerikanischen Generation wurde, machten in Deutschland die erfolgreichen „Sissi-Filme“ die junge Romy Schneider zur Kultfigur.
 
 
Seit dem Bau des “Capitol” im Jahre 1951 an der Bahnhofstraße auf halbem Wege zwischen Wasserbreite und Elsebrücke gab es in Bünde neben “Universum” und “Büli” ein weiteres Kino.
 
 

 

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